Zwei große Veranstaltungen versetzten Polen heute in Aufregung. Auf der einen Seite fand das 21. Große Orchester der Weihnachtshilfe (WOSP) statt, bei dem im ganzen Land Spenden für Krankenhäuser gesammelt wurden: Über 28 Millionen Zloty (rund 7 Mio. Euro) sind bisher auf das Spendenkonto eingegangen. Das reicht nicht ganz an die Rekordergebnisse der letzten Jahre heran.
Ein anderes großes Ereignis waren mehrere Protestmärsche in Frankreich. Dort haben konservative und religiöse Gruppen zum Widerstand gegen eine von Präsident Francois Hollandes Regierung vorgestellte Gesetzesnovelle aufgerufen. Dem Gesetzesentwurf zufolge sollen in Frankreich Homosexuelle bald heiraten und Kinder adoptieren dürfen. Daraufhin haben mehrere zehntausend empörte Menschen an den als „Marsch für alle“ genannten Umzügen in mehreren Städten, u.a. Paris und Lyon, teilgenommen – die Veranstalter sprechen von über 800.000, die Polizei von rund 350.000. Interessant ist, dass an dieser Demonstration, auf der Christen neben Muslimen und Juden marschierten, auch eine große Delegation Polen teilnahm: Einflussreiche christliche Vereinigungen hatten insgesamt mehrere tausend gläubige Aktivisten nach Paris geschickt. Sie propagierten auf dem Marsch auch vehement das Verbot von Abtreibung.
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